ILO: Schwacher Aufschwung am Arbeitsmarkt für junge Erwachsene
23.01.2018
Laut einem Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), dem sogenannten "Global Employment Trends for Youth 2017", ist die Suche nach Arbeit für junge Erwachsene, trotz des Rückgangs der Jugendarbeitslosigkeit seit Beginn der Finanzkrise 2009, erschwert. Demnach stellten 2017 weltweit junge Erwachsene ungefähr 35 Prozent der Arbeitslosen.
Die Quote der Jugendarbeitslosigkeit sei zwischen 2016 und 2017 zwar um 0,1 Prozent auf 13,1 Prozent angestiegen und wichtige Verbesserungen konnten zwischen 2009 (76,7 Millionen) und heute (70,9 Millionen) bei der Jugendarbeitslosigkeit erreicht werden, dennoch wird vermutlich die Anzahl im kommenden Jahr um 200.000 auf 71,1 Millionen steigen.
Dem Bericht zufolge haben es vor allem junge Frauen schwer auf dem Arbeitsmarkt: 2017 lag ihre Beschäftigungsquote um 16,6 Prozent niedriger im Vergleich zu den Männern, ebenso war auch der Anteil unter den Arbeitslosen höher. Die Unterschiede werden vor allem mit Blick auf die jungen Erwachsenen deutlich, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in beruflicher Ausbildung befinden (NEETS). Hier lag der Anteil der Frauen bei 34,4 Prozent im Vergleich zu 9,8 Prozent bei den Männern.
In Entwicklungs- und Schwellenländern leben 160,8 Millionen junge Erwachsene (39 Prozent) in Armut. Sie verfügen über weniger als 3,10 USD pro Tag. Zwei von fünf arbeitsfähigen jungen Erwachsene haben keinen Job oder können nicht von ihrer Arbeit leben.
Quelle: Internationale Arbeitsorganisation (ILO)