DGB-Bundesvorstand im Interview zum Zeitarbeits-Tarifvertrag
24.01.2017
Die Junge Welt befragte DGB-Bundesvorstand Körzell zu den aktuellen Zeitarbeits-Tarifverträgen und konfrontierte ihn u.a. mit der Frage, ob es nicht zielführender wäre, durch das Verweigern von Tarifverträgen equal-pay zu erzwingen. Im Interview machte Körzell deutlich, dass es eher Ziel der Gewerkschaft ist, die Zeitarbeit als eigenständige Branche mitzugestalten und legte Augenmerk auf den Umstand, dass ohne Tarifvertrag die Angestellten in verleihfreien Zeiten auf den Mindestlohn zurückfallen würden. Zudem werden im Tarifvertrag auch andere Arbeitsbedingungen wie die Arbeitszeit, Arbeitszeitkonten, Zuschläge für Nacht- und Mehrarbeit und das Urlaubs- und Weihnachtsgeld geregelt. Eine weitere interessante Aussage trifft Körzell, indem er bestätigt: "Aus Gesprächen mit Leiharbeitern habe ich eine Erkenntnis gewonnen: Wir haben durchaus Beschäftigte, die in dieser Branche arbeiten wollen. Sie haben das für sich entschieden, weil sie mit dieser Arbeit einen großen Erfahrungsschatz gewinnen und ihr Wissen erweitern."
Quelle: Junge Welt