16.03.2010
BZA
Der Bundesverband Zeitarbeit (BZA) kritisiert die Vorschläge der SPD, Zeitarbeit wieder zu regulieren. BZA-Vizepräsident Sebastian Lazay erklärt hierzu: „Gerade die SPD hat mit ihren Hartz-Reformen einen Boom in unserer Branche ausgelöst. Seit 2003 hat sich hier die Zahl der Arbeitsplätze mehr als verdoppelt. Seit Mai letzten Jahres ist unsere Branche erneut im Aufwind - mit 70.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen. Zeitarbeit ist also eine Erfolgsgeschichte, auf die die SPD stolz sein sollte - vor allem, weil der Großteil der Zeitarbeitnehmer (62 Prozent) vorher arbeitslos war. Eine erneute Regulierung würde vor allem ihnen schaden.“
Lazay weiter: „Hinter Zeitarbeit stehen fast ausschließlich sozialversicherungs-pflichtige Arbeitsverhältnisse, die vollständig dem allgemeinen deutschen Arbeitsrecht unterliegen. Zeitarbeit bedeutet auch keine Lohndrückerei - die Branche ist nahezu 100-prozentig tarifgebunden. Zudem sehen die aktuellen Tarifabschlüsse deutliche Lohnsteigerungen vor. Um einen fairen Wettbewerb in der Branche zu ermöglichen, fordern wir - wie die SPD - ebenfalls einen Mindestlohn, allerdings auf tariflicher Basis. Das - untypische - Problem der konzerninternen Arbeitnehmerüberlassung („Schlecker“) haben wir mittels entsprechender Klauseln im Tarifvertrag gelöst. Diese beiden Beispiele zeigen, dass die Branche selbst in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln und gute Arbeitsbedingungen zu schaffen. Regulierungen sind beschäftigungsfeindlich und kontraproduktiv.“
(Quelle: BZA - Pressemitteilung)