Zeitarbeit: “Schlecker-Modell” nicht mehr möglich
23.03.2010
BZA
Die Branche wehrt sich gegen Missbrauch - Tarifverträge schließen “Schlecker-Praktiken“ aus
Angesichts zunehmender Forderungen aus der Politik an die Branche, den Missbrauch von Zeitarbeit einzudämmen – Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hatten sich gestern dazu geäußert – erklärt der Vizepräsident des Bundesverbands Zeitarbeit (BZA), Sebastian Lazay: “Vom Missbrauch der Zeitarbeit durch branchenfremde Firmen haben wir uns stets eindeutig distanziert. Zusätzlich haben der BZA und sein Tarifpartner DGB mit dem Abschluss ihrer Tarifverhandlungen am 9.3.2010 eine Regelung geschaffen, die Praktiken à la Schlecker für den Tarifbereich BZA/DGB verhindert. Ein weiterer Arbeitgeberverband hat dies ebenfalls auf diesem Wege getan, der dritte Branchenverband – der gerade in Tarifverhandlungen steht - wird dies mit größter Wahrscheinlichkeit auch bald regeln. Die gesamte Branche hat also das
Problem erkannt und gelöst.“
Lazay weiter: „Das untypische Phänomen ‘Schlecker’ hat nichts mit der seriösen Zeitarbeit in Deutschland zu tun. Dennoch hat es dem Image der Branche und der Akzeptanz von Zeitarbeit deutlich geschadet. Wir mussten das Problem deshalb rasch selbst lösen. Im enger Zusammenarbeit mit unserem Tarifpartner ist das geglückt. Das ‚Schlecker-Modell’ ist damit nicht mehr möglich.“
(Quelle: BZA)