CGM – Insolvenzschutz für Arbeitszeitkonten
12.05.2004
Ergänzende Tarifregelung mit OSTMETALL –Anpassungsprozess Rechnung tragen – Erneuter Beweis für gewerkschaftliche Tatkraft
Berlin (12.5.2004) - „Die Christliche Gewerkschaft Metall (CGM) unterstreicht ihren konstruktiven Einsatz für die Belange der Arbeitnehmer und ihren konsensorientierten Weg der Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern durch eine neue tarifliche Regelung, die vor allem Arbeitszeitkonten durch Insolvenzregelung absichert, eine Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung sichert und zugleich eine Brücke für noch nicht – oder nicht mehr - tarifgebundene Betriebe zurück in die Tarifgemeinschaft baut!“ Mit diesen Worten umriss der Bundesvorsitzende der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) Reinhardt
Schiller neue tarifvertragliche Abkommen zwischen der CGM und dem Arbeitgeberverband OSTMETALL. „Damit hat die CGM ein weiteres Mal den deutlichen Beweis ihrer starken, an den aktuellen Gegebenheiten ausgerichteten und die Probleme der Zukunft offensiv angehenden gewerkschaftlichen Tatkraft unterstrichen,“ betonte der Bundesvorsitzende. Seit dem 1. Mai 2004 gelten diese weiterführenden Regelungen im Tarifvertrag zur „Förderung der Tarifbindung“ und der „Förderung von Wettbewerbsfähigkeit und Standortentwicklung“. Darin sind Arbeitszeit und Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung geregelt. Wesentlicher Bestandteil ist die Möglichkeit zur Ausdehnung der Jahresarbeitszeit von 1.800 auf bis zu 2.100 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Wird diese Jahresarbeitszeit ohne oder nur mit Teilentgelt realisiert, ist sie zwingend an die Regelung einer Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung gebunden. "Ausserdem ist sichergestellt, dass durch eine Anhebung der Jahresarbeitszeit die Gesamtzahl der Mitarbeiter nicht verringert werden darf", betonte
Schiller. Per verbindlichem Insolvenzschutz wurde die "eingelagerte" Arbeitszeit abgesichert. Wo der Arbeitgeber dies versäumt, kann der Arbeitnehmer die sofortige Auszahlung seines Guthabens fordern. "Damit werden wir den Anpassungsprozess Ost konstruktiv voranbringen," betonte Gewerkschaftsführer Reinhardt Schiller.