Debatte um "50-Stunden-Woche" ist völliger Unsinn ! Urlaubskürzung derzeit kein Thema!
07.07.2004
Duisburg (07. Juli 2004)/ Als völligen Unsinn bezeichnet der stellvertretende Bundesvorsitzende und Landesvorsitzende NRW der Christlichen Gewerkschaft Metall (CGM) die derzeitige Diskussion um eine sogenannte Fünfzig-Stunden- Woche.
"Einmal abgesehen davon, dass im sogenannten Sommerloch nahezu jeden Tag eine Sau durchs Dorf getrieben wird, was man nicht so ernst nehmen sollte, gibt es aber ganz gewichtige sachliche Gründe für ein klares Nein", so Lutz in Duisburg.
Zunächst sei da die Tatsache, dass eine 50-Stunden-Woche nur mit einer 6-Tage-Woche zu machen sei, da ansonsten jeder Arbeitstag 10 Stunden haben müsse, dem stehe aber das Arbeitszeitgesetz entgegen. Zum anderen werde damit die vorhandene Arbeit auf die Arbeitsplatzbesitzer verteilt, Neueinstellungen seien dann nicht mehr nötig und zum dritten könne sich niemand dabei auf "Erfahrungen mit den Siemens-Regelungen in Bocholt und Kamp-Lintfort" beziehen,denn derartige Erfahrungen mit der vereinbarten 40-Stunden-Woche gebe es nicht, so der Gewerkschafter.
Hier ging es um die Sicherung von zwei Standorten im direkten Vergleich mit Lohnkosten in Ungarn.
Mit einer derart unsinnigen Debatte, werde nur Wasser auf die Mühlen der Betonfraktionen in bestimmten DGB-Gewerkschaften gegossen, welche sich nun befleissigt fühlten, den status quo zu betonen und sich gegen jegliche Flexibilisierung zu stemmen.
Die Tarifpolitik der CGM schreibt seit Jahren flexible Arbeitzeiten, Zeitkorridore und betriebliche Reaktionsmöglichkeiten fest, dies ist das Modell der Zukunft.
Bei der Gelegenheit sprach sich Lutz ebenso gegen die pauschale Kürzung von Urlaub aus. Über altersbedingte Staffelung beim Urlaub könne man durchaus reden. Unzählige Beschäftigte in Deutschland lägen allerdings beim Grundurlaub lediglich auf dem Niveau des Bundesurlaubsgesetzes oder leicht darüber. Eine Grundsatzdebatte beim Urlaub sei derzeit also vollkommen unnötig!