Höhere Beiträge für Privatpatienten geplant?
24.08.2006
Ein Arbeitsentwurf des Gesundheitsministeriums sieht vor, die Krankenversicherungsprämien von Privatversichterten um bis zu 37 Prozent zu erhöhen. Die neuen Regeln sollen für mehr Wettbewerb in der Branche sorgen.
Dem Arbeitsentwurf des Gesundheitsministeriums zufolge müssen die Privatversicherer ihre Kalkulationsgrundlagen stark verändern. Bisher legen die Versicherer einen Teil der Prämien für das Alter zurück, weil dann die Gesundheitskosten in der Regel steigen. Diese sogenannten Altersrückstellungen summieren sich für die gesamte Branche auf etwa 90 Milliarden Euro.
Derzeit kann ein Privatpatient seine angesparten Rückstellungen nicht mitnehmen, wenn er den Anbieter wechselt. Das führt dazu, dass ein Bürger kaum den Versicherer wechselt, wenn er unzufrieden ist. Das Papier aus dem Hause von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) soll dies nun ändern.
Der Entwurf ist mit der Ministerin zwar noch nicht abgestimmt, wird aber nach Angaben aus Koalitionskreisen von Schmidt unterstützt. Zuletzt hatte sich die Union allerdings stets gegen eine Mehrbelastung der Privatpatienten gewandt.
(Quelle: sueddeutsche.de)