20.05.2019
Die Westdeutsche Allgemeine Zeitung berichtet über zunehmende Probleme durch massive Anmietung von Immobilien zur Unterbringung von Zeitarbeitern. So sei es seit ca. 2 Jahren vorwiegend in ländlichen Gegenden nahe der niederländischen Grenze zu beobachten, dass minderwertige Immobilien im großen Stil von vorwiegend holländischen Zeitarbeitsfirmen aufgekauft werden, um dort dann Leiharbeitnehmer unterzubringen, welche dann in Holland eingesetzt werden. Hintergrund ist ein neues Gesetz in den Niederlanden, welche die Unterbringung von Leiharbeitern nur noch in zertifizierten Unterkünften gestattet. Wie die WAZ weiter berichtet, werden die Immobilien dann mit vorwiegend osteuropäischen Leiharbeitnehmern großzügig belegt, was u.a. durch Alkoholexzesse, Lärmbelästigung und Müllproblemen oft zu Konflikten mit der Nachbarschaft führt. An die 100 Häuser sollen am Niederrhein bereits auf diese Weise genutzt werden. Die Bürgermeister der Gemeinden sehen die Zeitarbeiter vor allem als Opfer einer rücksichtlosen Geschäftemacherei, der sie jedoch weitgehend machtlos gegenüberstehen. Der DGB ist bislang erfolglos involviert. Die Landesregierung in Düsseldorf zeigt sich überrascht, will sich aber "mit den Städten kurzfristig in Verbindung setzen".
Quelle: WAZ