IAB-Prognose: Arbeitslosigkeit sinkt 2018 auf durchschnittlich 2,5 Millionen
27.09.2017
Aus einer aktuellen Prognose des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) geht hervor, dass 2018 voraussichtlich 60.000 Personen weniger arbeitslos sein werden. Damit wird die Arbeitslosigkeit im nächsten Jahr im Jahresdurchschnitt bei ca. 2,5 Millionen Personen liegen. Weiterhin führt das IAB aus, dass die Zahl der Erwerbstätigen 2018 um 550.000 auf 44,83 Millionen ansteigen wird. Daraus resultierend wird das Arbeitsvolumen im kommenden Jahr erstmals die Marke von 60 Milliarden Stunden überschreiten.
Das Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht ferner von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,9 Prozent im Jahr 2017 und von 1,7 Prozent im Jahr 2018 aus. Dennoch sehen die Arbeitssmarktforscher auch Unsicherheitsfaktoren: „Risiken bestehen vor allem im Hinblick auf die Folgen der Brexit-Entscheidung und die US-Wirtschaftspolitik.“
Im Hinblick auf sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erwartet das IAB ein großes Plus: demnach werden 2017 32,22 Millionen und 2018 32,83 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt sein. Auch das Erwerbspersonenpotenzial erreicht im kommenden Jahr mit 47,23 Millionen Personen einen neuen Höchststand. Die demografische Entwicklung wird durch die Zuwanderung dabei überkompensiert: das IAB rechnet 2017 mit einer Nettozuwanderung von 570.000 und 2018 mit einer Nettozuwanderung von 540.000 Personen.
Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analyse“ führt dazu aus: „Vorübergehend zunehmende Arbeitslosmeldungen von Flüchtlingen werden von der grundsätzlich guten Entwicklung kompensiert, verlangsamen aber den Rückgang der Arbeitslosigkeit.“ „Soll der Demografieeffekt auch in Zukunft durch Migration abgemildert werden, muss Deutschland eine offene und erwerbsorientierte Zuwanderungspolitik stärken“, erklärt Weber.
Quelle: Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)