Zeitarbeit in Österreich knackt 100.000-er Marke
13.12.2017
Die Zahl der Beschäftigten in der österreichischen Zeitarbeitsbranche hat im Oktober erstmals die Marke von 100.000 überschritten. Zu diesem Zeitpunkt gab es laut Hauptverbands-Daten 103.000 Leiharbeiter - das waren um 14.000 bzw. 15,5% mehr als vor einem Jahr. "Damit haben wir einen neuen Höchststand erreicht", sagt Erich Pichorner, Branchensprecher der Personaldienstleister in der Wirtschaftskammer (WKÖ). Pichorner glaubt, dass mit rund 100.000 Beschäftigten "ein Plafond" in der heimischen Zeitarbeit erreicht ist. "Wir erwarten nicht, dass es so weitergehen wird. Das Potenzial ist langsam erschöpft." Der Anteil an der Gesamtbeschäftigung erreichte mit ca. 2,8 Prozent in etwa das Niveau von Deutschland, in der Industrie ist der Anteil jedoch weit höher. Das größte Wachstum wird inzwischen aber im Dienstleistungsbereich erzielt. Zum Vergleich: 1998 gab es in Österreich erst rund 20.000 Leiharbeiter. Für Leiharbeiter gilt in Österreich seit 2002 ein eigener Kollektivvertrag (KV), der Mindestgehalt liegt derzeit bei 1556 Euro, aktuell finden zwischen den Sozialpartnern wieder Lohnverhandlungen statt.
Quelle: kurier.at