Flüchtlinge - Zeitarbeit als Sprungbrett in den Arbeitsmarkt?
25.06.2018
Aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit verdeutlichen, welche Probleme bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt vorhanden sind, zeigen aber auch auf, dass es Fortschritte gibt. Entsprechend einer aktuellen Auswertung sind lediglich vier Prozent von ihnen sehr hoch qualifiziert, 15 Prozent gelten als Fachkräfte. Der Rest kommt lediglich - aufgrund fehlender Qualifikationen - für Helfertätigkeiten infrage. Ein großes Problem stellen nach wie vor die unzureichenden Sprachkenntnisse dar.
Daniel Terzenbach, Geschäftsführer für Qualitätssicherung bei der Bundesagentur, erklärt: „Eine Brücke in den Arbeitsmarkt kann für Flüchtlinge die Zeitarbeit sein.“ Von ungefähr 67.500 Flüchtlingen aus wichtigen Asylherkunftsländern, die 2017 in den ersten Arbeitsmarkt eingetreten sind, haben rund 18.000 Menschen eine Anstellung in Zeitarbeitsunternehmen erhalten.Ein sehr großes Problem stellen nach wie vor die unzureichenden Sprachkenntnisse dar.
Ingrid Hofmann, Chefin einer Zeitarbeitsfirma mit Hauptsitz in Nürnberg, „Arbeitgeber lassen sich eher darauf ein, einen Flüchtling in ihren Betrieb zu holen, wenn wir ihn als Leiharbeiter schicken“, sagt Hofmann. Das nehme Unternehmen die Angst vor einem solchen Schritt, da die Zeitarbeitsfirma den Mitarbeiter zurücknehme, wenn es nicht funktioniert. Zeitarbeit bleibt weiterhin ein interessantes Instrument zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt.
Quelle: Weser Kurier