IAB-Arbeitsmarktbarometer: Abbau der Arbeitslosigkeit verlangsamt sich
27.06.2018
Das IAB-Arbeitsmarktbarometer, das auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert, sank im Juni zum dritten Mal in Folge. Es dient als Frühindikator und setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Komponente A des Barometers prognostiziert die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate, Komponente B dient der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts.
Gegenüber dem Vormonat verlor das IAB-Arbeitsmarktbarometer 0,5 Punkte und liegt nun bei 103,6 Punkten. Vor allem die Prognosen für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit gaben nach und liegen nur noch leicht im positiven Bereich.
Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ meint dazu: „Die internationalen Handelskonflikte hinterlassen in der deutschen Konjunktur erste Spuren“.
Komponente A (Arbeitslosigkeitskomponente) ging um 0,7 auf 100,6 Punkte zurück. „Ohne kräftige Konjunktur wird es für einen deutlichen Abbau der Arbeitslosigkeit nicht mehr reichen“, so Weber. Komponente B (Beschäftigungskomponente) gab um 0,2 Punkte gegenüber dem Vormonat auf nunmehr 106,6 Punkte nach. „Der Beschäftigungsaufschwung wird zwar etwas schwächer, ist insgesamt aber wenig anfällig für konjunkturelle Schwankungen“, erklärt Weber.