Statistik zur Verteilung der Beschäftigungsformen
28.08.2018
Noch immer zählt die Zeitarbeit per Definition zu den "atypischen Beschäftigungsverhältnissen". Deshalb auch in diesem Jahr an dieser Stelle die offiziellen Zahlen zum Thema: nach Auswertung eines Mikrozensus (repräsentative Befragung) teilt das Statistische Bundesamt unter dem Titel "Anteil der Normalarbeitsverhältnisse blieb 2017 stabil" mit, dass sich die Zahlenlage kaum verändert hat. Der Anteil der "Normalarbeitsverhältnisse" lag 2017 bei 69,3% (+0,1% im Vorjahresvergleich). Der Anteil der "atypisch Beschäftigten" lag bei 20,8% (+0,1%). Zu dieser Gruppe zählen neben der Zeitarbeit Befristungen, geringfügig Beschäftigte und Teilzeitbeschäftigte. Die homöopathischen Zuwächse beider Gruppen gingen auf Kosten der Gruppe der Selbständigen. Innerhalb der Gruppe der "atypischen Beschäftigten" gab es jedoch einen nennenswerten Zuwachs der Zeitarbeit, welcher auch aus anderen Statistiken bereits bekannt ist (Anteil 2,5% nach 2,0% im Vorjahr). Allerdings weisen die Statistiker auf eingeschränkte Vergleichbarkeit der Zahlen zur Zeitarbeit hin, da es eine "Umstellung der Erfassung der Zeitarbeit von freiwilliger Auskunft auf Auskunftspflicht" gab.
Wie bei Statistiken gewohnt, gibt es je nach Interessenlage unterschiedliche bis konträre Lesarten und Hervorhebungen. Diese reichen von "Normalarbeitsverhältnisse liegen im Trend" bis "Prekäre Beschäftigung boomt" und "Zahl atypisch Beschäftigter in Deutschland steigt".
Quelle: Redaktion / Statistisches Bundesamt
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