Arbeitsvolumen auf Rekordniveau gestiegen
07.03.2019
Das Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen in Deutschland ist im Jahr 2018 auf Rekordniveau gestiegen. Das Institut für Arbeitsmarkt-und Berufsforschung (IAB) berichtet, das erstmals seit 1991 die Schwelle von 61 Milliarden Arbeitsstunden überschritten wurde. Das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Auch die Zahl der Erwerbstätigen nahm laut IAB-Pressemitteilung 2018 um 1,3 Prozent zu und erreicht mit 44,8 Millionen ebenfalls einen neuen Höchststand. Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ erklärt: „2018 verzeichnen wir die meisten Erwerbstätigen und das höchste Arbeitsvolumen seit der Wiedervereinigung. Die Arbeit geht uns wahrlich nicht aus, auch wenn das oft behauptet wird.“
2018 lag die durchschnittliche Arbeitszeit der Erwerbstätigen bei 1.363 Stunden und somit stieg diese um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Durchschnittlich 1.915 Stunden waren selbstständige und mithelfende Familienangehörige erwerbstätig, beschäftigte Arbeitnehmer 1.287 Stunden.
Durchschnittlich 1.647 Stunden arbeiteten vollbeschäftigte Arbeitnehmer, teilzeitbeschäftigte Arbeitnehmer 728 Stunden. Bei der vereinbarten Wochenarbeitszeit liegt diese bei den Vollzeitbeschäftigten bei 38 und bei den Teilzeitbeschäftigten bei 16,7 Stunden.
Die Beschäftigten konnten 2018 durchschnittlich zwei Stunden Guthaben auf Ihren Arbeitszeitkonto aufbauen. Im Durchschnitt wurden 26,5 bezahlte Überstunden gemacht, somit 0,2 Stunden weniger als im Vorjahr. Auch die unbezahlten Überstunden lagen ebenfalls bei 26,5 Stunden und blieben im Vergleich zu 2017 unverändert. Arbeitsökonom Weber sagt: „Die durchschnittliche Arbeitszeit der Beschäftigten stieg 2018 zum einen durch Plusstunden au8f den Arbeitszeitkonten, aber auch im Trend durch mehr Vollzeit und weniger Minijobs.“
2018 lag der Krankenstand mit 4,26 Prozent geringfügig über dem Vorjahresniveau (4,25 Prozent). Nach vorläufigen Hochrechnungen ist die Kurzarbeit im Jahr 2018 etwas gesunken. Sie betrug 109.000 Beschäftigte nach 113.000 Arbeitnehmern im Vorjahr.
Quelle: IAB