Arbeitslosigkeit beginnt zu steigen, Kurzarbeit auf Rekordniveau - für mehr als jeden Dritten Zeitarbeiter Kurzarbeit beantragt
04.05.2020
"Dank" Corona ist erstmals in einem Monat April die Zahl der Arbeitslosen gestiegen. Im Vergleich zum März stieg die Zahl der Arbeitslosen um 308.000 auf insgesamt 2,644 Mio. Menschen. Die Arbeitslosenquote stieg damit saisonuntypisch um 0,7 Punkte auf 5,8%. Für sagenhafte 10,1 Mio. Menschen wurde Kurzarbeit beantragt - das ist fast jeder vierte Beschäftigte des Landes. In der Zeitarbeit liegt der Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit bei 36,4 Prozent für die Monate März und April. Obwohl sicher nicht alle Menschen, für die Kurzarbeit beantragt wurde, tatsächlich betroffen sein werden (schon gar nicht zu 100%), da einige Firmen auch "prophylaktisch" Kurzarbeit beantragen, bedeutet dies absolute Rekordzahlen. Die Bundesagentur für Arbeit rechnet mit bis zu 8 Mio Kurzarbeitern - in der letzten Krise 2008/2009 waren 3,3 Mio. Kurzarbeiter registriert. Somit besteht die Möglichkeit, dass das an sich reichliche Finanzpolster der BA von ca. 26 Mrd. Euro nicht ausreichen könnte und Bundesmittel zum Ausgleich fließen müssen. Positiv ist anzumerken, dass damit Stellen gerettet werden - zumindest zunächst noch. "Kurzarbeit wird zwar viele Jobs retten, aber dennoch erwarten die Arbeitsagenturen in den nächsten Monaten eine stark steigende Arbeitslosigkeit", sagt IAB-Forschungsleiter Enzo Weber.
Quelle: BAP / Focus / sueddeutsche.de
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