Leiharbeit: Übernahmechance in Österreich kaum besser als in Deutschland
07.11.2012
"In Österreich sind die Chancen für überlassene Arbeitskräfte, von ihren Beschäftigerbetrieben übernommen zu werden, unwesentlich besser als in Deutschland", widerspricht René Schindler, Bundessekretär der für LeiharbeiterInnen zuständigen Gewerkschaft PRO-GE, den Darstellungen von WKÖ-Personaldienstleister-Vorsitzenden Gerhard Flenreiss. Es gebe nämlich sehr wohl eine Studie für Österreich. "Mit 12% lag dabei die Übernahmequote deutlich näher an den 7% in Deutschland als an den von Flenreiss angegebenen 20%", stellt Schindler fest. Die von L&R Sozialforschung im Jahr 2009 erstellte Studie entlarvte nicht nur die Legende von Leiharbeit als "Schuhlöffel" für den Wiedereinstieg in reguläre Arbeitsverhältnisse. So bekamen nach dem Ende eines Einsatzes gerade einmal 3% der Betroffenen die Stehzeit entlohnt, wie es eigentlich vorgesehen ist. Dass Leiharbeit der oft behaupteten Sprungbrettfunktion in reguläre Beschäftigung künftig stärker gerecht wird, erwartet sich Schindler jedoch durch die Novellierung des österreichischen AÜG.
(Quelle: ÖGB / Presse)