Zeitarbeit und Gewerkschaften gehen aufeinander zu
26.04.2004
iGZ
Am vergangenen Dienstag fand in Bielefeld eine gemeinsame Veranstaltung von Zeitarbeitsvertretern in Ostwestfalen-Lippe und Vertretern der Gewerkschaften IG Metall und ver.di sowie des DGB statt. Ziel des Treffens war das gegenseitige Kennenlernen und eine erste Annäherung für die künftige Zusammenarbeit.
Erst im vergangenen Jahr schloss der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. (iGZ) mit den im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) organisierten Gewerkschaften einen Tarifvertrag für die Zeitarbeitsbranche ab, das war ein Novum zu diesem Zeitpunkt. Seit Anfang 2004 wenden die iGZ- Mitgliedsfirmen diesen Tarifvertrag an.
"Jetzt geht es darum, diese neu eingegangene Sozialpartnerschaft auch mit Leben zu füllen", betont Holger Piening, Leiter des iGZ-Regionalkreises Ostwestfalen-Lippe. Seiner Einladung zu einer gemeinsamen Veranstaltung waren 8 Vertreter von DGB, IG Metall und ver.di sowie Inhaber und Geschäftsführer von 13 Zeitarbeitsfirmen aus der Region gefolgt.
Nach der Vorstellung des Verbandes iGZ durch Holger Piening stellten die Gewerkschaftsvertreter ihrerseits ihre Organisationen vor: für den DGB Roland Engels aus Bielefeld und Ralf Beltermann aus Paderborn. Die IG Metall vertraten Harry Domnik und Christian Iwanowski aus Bielefeld, Hans-Josef Langela, Gütersloh sowie Horst Lorenz und Harald Scheurenberg aus Minden. Hermann Janßen, Fachbereichsleiter in Herford und Minden-Lübbecke, repräsentierte die Gewerkschaft ver.di.
In der anschließenden Diskussion konnten sich Zeitarbeits-Unternehmer und Gewerkschaftsvertreter schnell auf einige gemeinsame Ziele festlegen. Und mit dieser Grundlage wurden dann auch konkrete Maßnahmen zur zukünftigen Zusammenarbeit vereinbart.
Außerdem planen die Akteure weitere gemeinsame Aktivitäten, so z.B. gemeinsame Vortragsveranstaltungen für Betriebsräte und einen ständigen Arbeitskreis zum Informationsaustausch.
Am Ende der Veranstaltung waren sowohl die Vertreter der Zeitarbeitsbranche als auch die Gewerkschaftsvertreter mit dem Verlauf zufrieden und zuversichtlich für die Zukunft. "Der erste Schritt ist gemacht", freut sich Holger Piening, Initiator der Veranstaltung. Und Roland Engels vom DGB fügt hinzu: "Es wird in Zukunft einfacher sein, zusammenzuarbeiten, jetzt wo man sich persönlich kennt."
(Quelle: iGZ)