07.02.2019
Im laufenden Jahr erwartet das Ifo-Institut eine deutliche Abschwächung des Wirtschaftswachstums.
Laut einer Umfrage trübt sich die Stimmung der Konjunkturexperten im Euro-Raum deutlich ein. Das Münchner Ifo-Institut teilte mit, dass das Barometer für das Wirtschaftsklima im ersten Quartal von 6,6 auf minus 11,1 Punkte gesunken ist. Somit liegt dieses seit 2014 erstmals wieder unter Null. Demnach beurteilen die Experten die künftige Entwicklung pessimistischer.
In Frankreich und Belgien korrigierten Ihre Einschätzungen am stärksten nach unten. „Die Konjunktur-Erwartungen in Frankreich sind regelrecht abgestürzt“. In Belgien verschlechtert sich die Lage und die Erwartungen deutlich. Auch in Italien trübt sich die Lagebeurteilung erneut ein und liegt am tiefsten von allen Euroländern. Die Aussichten der Experten in Italien stagnieren auf sehr niedrigem Niveau. In Spanien fielen die Indikatoren vergleichsweise wenig.
Lauf Ifo kann sich auch Deutschland diesem Abwärtstrend nicht entziehen. Das Geschäftsklima war im Januar allein für die deutsche Wirtschaft auf den tiefsten Punkt seit fast drei Jahren. Fuest erklärt: „Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem Abschwung.“ Die Bundesregierung blickt skeptisch in die Zukunft und korrigiert ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr nach unten.
In Bezug auf die künftigen Exporte, die Investitionen und privaten Konsum blicken die von der Ifo befragten Experten zunehmend pessimistisch in die Zukunft.
Eine Verschlechterung der Stimmung gab es im Februar auch bei den Investoren in der Eurozone. Der Konjunkturindikator, welcher vom Analysehaus Sentix, erhoben wurde, fiel um 2,2 Punkte auf minus 3,7 Zähler. Hierfür sieht Sentix den entscheidenden Grund für die erneute Eintrübung in den nahenden Brexit. Die Wirtschaft müsse sich aufgrund der ungeklärten politischen Lage mit Notfallplänen auseinandersetzen. Eine Vielzahl der Unternehmen, die im Handel zwischen Großbritannien und er EU tätig sind, schauen derzeit nicht auf Wachstum, sondern wären mit einem stabilen Geschäft in den nächsten Monaten zufrieden. Dennoch geht die Mehrzahl der Befragten nicht von einer Rezession aus.
Quelle: cesifo-group