13.09.2019
Seit jeher gilt die Zeitarbeitsbranche als Konjunkturbarometer der deutschen Wirtschaft. Einbrüche und Auftragsrückgänge machen sich stets zuerst bei den Zeitarbeitsunternehmen bemerkbar. Während im Vorjahr noch eine Seitwärtsbewegung attestiert werden konnte, vermelden die Branchengrößen in diesem Jahr und insbesondere ab dem zweiten Quartal starke Umsatzrückgänge. Dies geht aus einer Pressemeldung der branchenspezialisierten Unternehmensberatung Lünendonk hervor. Demzufolge musste sich Manpower gegenüber dem Vorjahresquartal mit 30% weniger Umsatz begnügen. Adecco verliert 18% und Marktführer Randstad 15%. Als Ursache wird insbesondere sinkende Nachfrage aus der Automobilindustrie genannt, aber auch "anhaltende Auswirkungen der regulatorischen Änderungen".
Quelle: Lünendonk
Kommentare (4)
honk
15.09.2019 17:22 Uhr Antworten
Hätte dies in der Welt oder FAZ gestanden hätte ich es wahrscheinlich geglaubt, aber bei Lünendonk denke ich direkt an eine Auftragsarbeit.
Es sind Tarifverhandlungen, da können die Arbeitgeber nicht mit super Ergebnissen ankommen, man will sparen.
Ich denke die Kriese kommt erst nach der US Präsidentenwahl, bis dahin bleibt alles ruhig.
realist
16.09.2019 08:25 Uhr Antworten
Das Gegenteil ist der Fall. Die Krise ist schon deutlich spürbar und die Umsatzrückgänge real. Nur die Groko kann jetzt keine Krise gebrauchen bei noch zu beschließenden Steuererhöhungen und zukünftigen Wahlen. Lündendonk, Ifo-Index, BA-Kennzahlen, DAX , Herr Draghi....lügen nicht.
Nippels
16.09.2019 15:13 Uhr Antworten
Die Krise ist sogar merklich angekommen. Kurzarbeit, Entlassungen, kaum noch Übernahmen von Zeitarbeitern. So langsam wird es dunkel in Deutschland, wenn unsere GroKo sich nicht dreht.
PDL-Intern
23.09.2019 12:55 Uhr Antworten
Dieser ganze Rückgang ist schon sehr viel länger im Gange. Es kann sich niemand vorstellen, der nicht Tagtäglich damit zu tun hat. Nur Spezialisierungen haben im Moment Zuwächse zu verzeichnen.
Ich erlebe es seit April 2017! Auch in unterschiedlichen Städten und unterschiedlichen Regionen in NRW. Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass ich weis was ich tue. Das Ganze hat aber wenig Erfolg, wenn denn die Wirtschaft abbaut. Das einzig Gute im Moment ist, dass die Unternehmen diesesmal sehr viel länger warten bis Sie die Fachkräfte freisetzen. Es werden wieder die Zeiten kommen, wo der Markt anzieht und jeder der dann das Geld investiert hat seine Fachkräfte zu halten, ist klar im Vorteil.