19.05.2020
Laut aktuellen Untersuchungen des Instituts der deutschen Wirtschaft sind ausländische Beschäftigte besonders stark vom derzeitigen wirtschaftlichen Abschwung betroffen: Im ersten Monat des Lockdowns stieg die Arbeitslosenquote der Ausländer um 1,9% auf 14,7% - zum Vergleich: Die Arbeitslosenquote bei den Deutschen stiegt im gleichen Zeitraum um 0,5 auf 4,6%. Laut IW-Studienautor Wido Geis-Thöne liegen die Gründe hierfür in den Einsatzbranchen der Zuwanderer: Die Zeitarbeit ist als Beschäftigungsform besonders geeignet, viele ausländische Beschäftigte, die es sonst schwerer haben, eine reguläre Beschäftigung zu finden, einen Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu bieten. Ungefähr ein Drittel aller Beschäftigungsaufnahmen Geflüchteter vollziehen sich in Deutschland in der Zeitarbeit, eine Branche, die nur einen Anteil von 2,4 Prozent an allen Beschäftigten hierzulande ausmacht. Die Zeitarbeit hat daher für diese Beschäftigtengruppe eine wichtige integrative Funktion. Und die Zeitarbeit ist es, die in der derzeitigen Krise traditionell als Arbeitsmarkt-Frühindikator besonders leidet. Das belegen aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Quelle: BAP
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