BAP: DGB veröffentlicht falsche Zahlen zu Hartz-IV-Aufstockern in der Zeitarbeit
17.01.2012
Die aktuell vom DGB-Bundesvorstand verbreiteten Zahlen zu "Hartz-IV- Aufstockern" sind zumindest für die Zeitarbeitsbranche falsch berechnet worden. So spricht der DGB von "jeder 10. Leiharbeitskraft" - eine zu hohe Quote, die auch DGB-Chef Michael Sommer in seiner "Jahresauftaktpressekonferenz" am 11. Januar zitiert hat. Der DGB schreibt in seiner aktuellen Untersuchung "Hartz IV – Bedürftigkeit von Erwerbstätigen" von gut 43.000 sozialversicherungspflichtigen Zeitarbeitnehmern in Vollzeit (Dezember 2010). Diese Zahl ist korrekt. Angesichts von 677.000 sozialversicherungspflichtigen Zeitarbeitnehmern in Vollzeit im Dezember 2010 ergibt sich daraus aber lediglich ein Anteil von 6,4% - das ist also nur jeder 16. Zeitarbeitnehmer. Die Gründe, warum es diese Aufstocker in der Zeitarbeit gibt, sind aber nicht im Mechanismus der Zeitarbeit zu finden. Vielmehr liegt dies an den überdurchschnittlich häufig einfachen und somit gering bezahlten Tätigkeiten in der Branche. Mehr als ein Drittel aller Zeitarbeitnehmer sind hier als Helfer beschäftigt. In der deutschen Industrie beträgt dieser Anteil nicht einmal 1%.
(Quelle: Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister)